Sklaverei 2.0 – Die unsichtbaren Fesseln der Moderne

Sklaverei 2.0 – Die unsichtbaren Fesseln der Moderne
Photo by Aaron Burden / Unsplash

Wenn wir an Sklaverei denken, haben wir Bilder im Kopf: Menschen in Ketten, Peitschenhiebe, Zwangsarbeit.
Heute leben wir in einer „freien“ Gesellschaft – so scheint es zumindest.
Doch schaut man genauer hin, erkennt man Fesseln, die nicht aus Eisen bestehen, sondern aus Steuergesetzen, Abgaben und Gebühren.


Der biblische „Zehnte“ – und unsere Wirklichkeit

In der Bibel steht: „Gib den Zehnten.“
Zehn Prozent vom Ertrag als Beitrag an Gott und die Gemeinschaft. Eine klare Regel, eine überschaubare Belastung.

Heute lachen wir über diese Zahl. Denn was uns real von unserem Einkommen bleibt, hat mit zehn Prozent Abgabe nichts mehr zu tun.


Arbeitgeberbrutto vs. Netto

Beispielrechnung:

  • Arbeitgeberbrutto: 4.000 € im Monat (das, was ein Job tatsächlich kostet)
  • Arbeitnehmerbrutto: ca. 3.500 €
  • Netto: ca. 2.100 €

Schon fast 50 Prozent des Werts deiner Arbeit gehen sofort an Steuern und Sozialabgaben.


Abgaben, die im Hintergrund mitlaufen

Von deinem Netto zahlst du weiter:

  • Mehrwertsteuer: 19 % auf fast alle Einkäufe
  • Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer: Bei einem Tank von 100 € gehen über 60 € direkt an den Staat
  • Strom- und Energiesteuern: Umlagen, EEG-Abgaben, CO₂-Preis
  • Versicherungssteuer: beispielsweise auf Kfz-Versicherung
  • Rundfunkbeitrag (GEZ): 18,36 € im Monat, egal ob du 1.500 € oder 15.000 € verdienst

Rechnet man das zusammen, landet man leicht bei einer effektiven Abgabenquote von 60 bis 80 Prozent.


Solidarität – oder versteckte Umverteilung?

Das System verkauft uns das als „Solidarität“. Die starken Schultern müssten mehr tragen.
Aber was heißt das in der Praxis?

  • Wer mehr verdient, zahlt Höchstbeiträge in die Krankenkasse – ohne mehr Leistung.
  • Jeder zahlt denselben Rundfunkbeitrag – egal ob arm oder reich.
  • Gutbezahlte Posten in Verwaltung, Rundfunk und Politik werden durch diese Umlagen finanziert.

Sklaverei ohne Ketten

Früher nahm der Sklavenhalter 100 Prozent und gab dem Sklaven gerade so viel zurück, dass er überleben konnte.
Heute nimmt der Staat 60 bis 80 Prozent. Genug, damit wir „frei“ wirken, aber nie wirklich frei werden.

Die Fesseln sind unsichtbar – und gerade deshalb so wirksam.


Die entscheidende Frage

Sind wir wirklich frei, wenn der größte Teil unserer Arbeitskraft abgeschöpft wird?
Oder leben wir längst in einer modernen Variante der Sklaverei – geschmückt mit schönen Worten wie „Solidarität“ und „sozialer Gerechtigkeit“?