OpenAI im Blick: Warum der IPO-Gigant das nächste große Thema werden könnte

OpenAI im Blick: Warum der IPO-Gigant das nächste große Thema werden könnte
Photo by Andrew Neel / Unsplash

Der KI-Boom beschleunigt sich – und mit ihm entsteht eine der spannendsten Spekulationen am Markt: Der Entwickler von ChatGPT, OpenAI, wird mit einem möglichen Börsengang in den Fokus vieler Anleger rücken.
Laut vertraulichen Quellen wird eine Bewertung von bis zu 1 Billion US-Dollar ins Spiel gebracht.
Wenn du – wie ich – auf solide, langfristige Chancen achtest, lohnt sich ein genauer Blick auf das, was hier passiert.


Was wir konkret wissen

  • OpenAI erwägt, sich im Rahmen eines IPO (Initial Public Offering) an die Börse zu begeben.
  • Die Bewertung könnte – abhängig von Marktbedingungen – rund 1 Billion US-Dollar betragen.
  • Im Gespräch sind Kapitaleinnahmen von etwa 60 Milliarden US-Dollar.
  • Als möglicher Zeitpunkt gilt das zweite Halbjahr 2026 oder 2027.
  • Offiziell hat OpenAI bisher keine konkreten IPO-Pläne bestätigt.

Warum das relevant ist

Für Anleger mit einem größeren Depot bietet sich hier ein interessantes Spannungsfeld:
Ein Unternehmen mit dieser Bewertung würde sofort in die Top-Liga der Weltbörsen aufsteigen – vergleichbar mit Apple, Microsoft oder Saudi Aramco.
Das sorgt für Aufmerksamkeit, Liquidität, aber auch für Volatilität.

Da OpenAI derzeit nicht börsennotiert ist, ergibt sich für Investoren nur ein indirekter Zugang – etwa über:

  • Microsoft (größter Partner und Infrastruktur-Anbieter für OpenAI)
  • NVIDIA (liefert die GPU-Power für KI-Training)
  • Cloud- und Datenfirmen, die vom KI-Ausbau profitieren

Risiken und Realität

  1. Kostenexplosion:
    Training und Betrieb großer Modelle wie GPT-5 verschlingen Milliarden.
    Die Profitabilität ist noch nicht nachhaltig bewiesen.

  2. Bewertungsblase:
    Eine Billion Dollar klingt spektakulär – könnte aber überzogen sein, wenn Umsatz und Gewinn nicht mithalten.

  3. Struktur und Governance:
    OpenAI ist teils Non-Profit, teils gewinnorientiert.
    Das kann bei einem Börsengang zu Interessenkonflikten führen.

  4. Regulierung:
    KI-Gesetze, Datenschutz, Copyright – all das kann das Wachstum bremsen.


Szenarien für Anleger

Best Case:
Der IPO gelingt, OpenAI etabliert sich als führendes KI-Unternehmen, die Bewertung bleibt stabil, Partner profitieren.

Base Case:
Bewertung liegt eher bei 500–700 Mrd US-$, Wachstum bleibt hoch, aber mit begrenzter Profitabilität.

Worst Case:
IPO wird verschoben oder scheitert, Marktstimmung kippt, KI-Hype kühlt ab.


Strategische Einordnung

Wer wie Berkshire Hathaway denkt, setzt auf langfristige Cashflows, nicht auf kurzfristige Euphorie.
Das gilt auch hier: KI ist keine Blase im Sinne von „wertlos“, aber viele Firmen sind aktuell überbewertet.
Wer investiert, sollte auf echte Margen, Wettbewerbsvorteile und Cashflow achten – nicht auf Visionen.

Mein Fazit:
OpenAI ist technologisch das spannendste Unternehmen des Jahrzehnts.
Aber als Investment – zumindest vor einem offiziellen Börsengang – bleibt es eine Wette.
Wer vom KI-Trend profitieren will, fährt mit soliden Ökosystem-Playern wie Microsoft, NVIDIA oder ASML ruhiger – und meist profitabler.


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