ETFs – wer wirklich profitiert und warum Liquidität nicht selbstverständlich ist

ETFs – wer wirklich profitiert und warum Liquidität nicht selbstverständlich ist
Photo by Hakan Nural / Unsplash

ETFs gelten vielen als einfache Lösung: breite Diversifikation, niedrige Kosten, jederzeit handelbar. Doch wie universell ist diese Liquidität? Und wem nützt sie wirklich?


Wer verdient an ETFs?

  • Emittenten (BlackRock, Vanguard, State Street) verdienen an Gebühren, Swap-Kosten und Fondsverwaltung.
  • Market Maker sichern Spreads und profitieren vom Handelsvolumen.
  • Broker erhalten Ordergebühren, besonders bei hohem ETF-Handel.

Kurz: Liquidität und günstige Preise kosten – und bezahlt werden sie von Investoren, direkt oder indirekt.


Liquiditätsfalle in Krisensituationen

In ruhigen Marktphasen erscheinen ETFs extrem liquide. Doch in Phasen extremer Volatilität bricht dieses Bild oft zusammen:

  • Handelsvolumen sinkt.
  • Im Marktaufbau fehlen Käufer oder Verkäufer.
  • Primärmarkt (Swaps, Creation/Redemption) funktioniert nur zwischen großen Marktteilnehmern.

Dann zeigt sich: ETF-Liquidität ist weniger allgemein verfügbar, als sie scheint.


Der Unterschied zu Aktien

Aktien großer Unternehmen sind langfristig liquide: sie handeln unabhängig vom Emittenten.
ETFs sind hingegen strukturell abhängig — von Marktteilnehmern, Arbitrageuren und Infrastruktur.


Wer profitiert davon?

  • Institutionelle Anleger: sie nutzen Liquidität gezielt und zugänglich.
  • Kleinere Privatanleger: sie profitieren von niedrigen Einstiegskosten — solange sie nicht in extrem günstige oder illiquide ETFs investieren.
  • Handelsplattformen verdienen an Ordervolumen und Zusatzdiensten wie Sparplänen.

Für Privatanleger gilt: Informiert investieren, nicht blind vertrauen.


Fazit

ETFs sind ein mächtiges Werkzeug – aber kein Allheilmittel. Sie bringen Vorteile, aber auch Gegenparteirisiken. Wer ETFs mit Augenmaß nutzt, profitiert dauerhaft. Wer sie als sphärische Liquidität versteht, kann in Turbulenzen enttäuscht werden.

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– Bullish One