Die Einjahresfrist für Bitcoin ist kein Steuerschlupfloch – sie
Die Einjahresfrist für Bitcoin ist kein Steuerschlupfloch – sie ist ein Standortfaktor
Deutschland diskutiert über die Zukunft der steuerfreien Haltefrist für Bitcoin. Bisher gilt: Wer seine Coins ein Jahr lang hält, kann sie steuerfrei verkaufen. Einige Parteien wollen dieses Privileg kippen und Gewinne dauerhaft besteuern.
Doch wer das fordert, verkennt die ökonomische Realität. Bitcoin ist nicht wie ein Aktiendepot, das im Bankensystem verwahrt wird. Coins können auf einem Stick, einem Zettel oder im Kopf transportiert werden. Barack Obama nannte Bitcoin eine Schweizer Bank in der Hosentasche. Genau das macht sie so mobil – und genau deshalb ist die Haltefrist für Deutschland wichtig.
Sie wirkt wie ein Magnet. Wer nach einem Jahr steuerfrei verkaufen kann, hat einen starken Anreiz, sein Vermögen hier einzusetzen. Bitcoin-Gewinne fließen dann in Häuser, Bauprojekte und Konsum. Das Kapital bleibt im Land, es schafft Wohlstand und Arbeitsplätze.
Fällt diese Regel, wird sich der Wohlstand verlagern. Künftige Bitcoin-Millionäre packen ihre Wallets und ziehen dorthin, wo sie freier investieren können. Die Häuser entstehen in Spanien oder Dubai, nicht in Bayern oder Nordrhein-Westfalen. Der Staat verliert nicht nur Steuereinnahmen, sondern auch Investitionen, die er dringend braucht.
Die Einjahresfrist ist daher kein Steuerschlupfloch, sondern ein kluger Kompromiss. Sie verbindet steuerliche Fairness mit wirtschaftlicher Attraktivität. Wer sie abschafft, schwächt den Standort Deutschland und vertreibt die Vermögenden.