Das Eigenheim Vermögensanker oder Klotz am Bein?

Viele sehen ein Haus als sicheren Vermögensanker. Für mich ist es das Gegenteil: ein Klotz am Bein, der dich fest an ein Land bindet – und damit an seine Regeln, Steuern und Launen.

Das Prinzip ist uralt. Du kaufst ein Haus, zahlst es ab, und trotzdem gehört es dir nie vollständig. Die Grundsteuer fließt Jahr für Jahr. In 50 Jahren summiert sich das oft auf die Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises. Das war schon vor Generationen so – nur fiel es weniger auf. Wir werden in diesem Zustand gehalten, weil er als „normal“ gilt. Kinder wachsen hinein, Eltern und Großeltern haben es so gemacht, und niemand fragt, ob dieses Spiel überhaupt zu gewinnen ist.

Wer sein Vermögen in liquiden Werten hält – Aktien, Bitcoin, Gold – bleibt beweglich. Mit genügend Substanz bist du nicht an einen Ort gebunden. Ohne den Betonklotz „Eigenheim“ kannst du frei entscheiden, wo du leben willst, und gehen, wenn die Regeln sich gegen dich wenden.

Für Deutschland mag die Entwicklung kritisch wirken. Die Wähler haben entschieden, die Politik folgt ihrem Kurs. Doch als Individuum hast du die Freiheit, anders zu handeln. Länder, die sich öffnen oder reformieren, bieten neue Chancen. Argentinien ist ein aktuelles Beispiel: Trotz aller Herausforderungen entsteht dort eine Aufbruchstimmung, die viele hier vermissen.

Freiheit beginnt nicht mit dem Schlüssel zu einem Haus, sondern mit der Möglichkeit, Grenzen zu überschreiten – geografisch, finanziell und geistig.
Ein Haus kann Sicherheit geben, aber es bindet dich. Und wer einmal erlebt hat, wie flüssig sich Vermögen in liquiden Werten bewegen lässt, weiß: Der größte Luxus ist es, jederzeit gehen zu können.