Bitcoin 2026–2027: Warum der nächste Tiefpunkt später kommt – und wie man mit einer gestaffelten Strategie optimal wieder einsteigt

Bitcoin 2026–2027: Warum der nächste Tiefpunkt später kommt – und wie man mit einer gestaffelten Strategie optimal wieder einsteigt
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Bitcoin folgt seit mehr als einem Jahrzehnt zyklischen Mustern. Diese Zyklen sind nicht perfekt, aber sie sind konsistent genug, um Tiefpunkte und Hochpunkte zeitlich einzuordnen. Wer diese Struktur versteht, erkennt, dass Bitcoin nicht zufällig explodiert und wieder zusammenfällt, sondern in klaren, wiederkehrenden Wellenbewegungen arbeitet.

Das strukturelle Hoch dieses Zyklus wurde höchstwahrscheinlich bereits im Oktober 2025 erreicht. Mit dem Anstieg auf rund 126.000 Dollar liegt das zyklische Top im erwarteten Zeitfenster und bestätigt erneut das Muster der vergangenen Halvings.

Auf dieser Grundlage lässt sich ein rationaler, risikooptimierter Wiedereinstiegsplan entwickeln, unabhängig davon, ob man 10.000, 100.000 oder eine Million Euro investieren möchte.


1. Das echte Zyklus-Top 2021: Warum der strukturelle Höhepunkt im April lag

Viele nennen den November 2021 als All-Time-High, weil der Preis dort absolut am höchsten stand. Für Zyklusanalysen zählt jedoch nicht der höchste Preis, sondern der Moment maximaler Marktüberhitzung.

Dieser Moment lag im April 2021.

Im April 2021 erreichte Bitcoin:

  • extreme On-Chain-Werte
  • maximale Miner-Einnahmen
  • historische Funding-Raten
  • ein Rekordhoch an Einzelhandelsinteresse
  • sentimentbasierte Extrembereiche

Der spätere Anstieg im November 2021 war dagegen ein zweites, künstlich gestütztes Hoch. Verantwortlich dafür waren die neu gestarteten Futures-basierten ETFs wie der ProShares BITO. Diese Produkte bestanden ausschließlich aus Futures-Kontrakten und erzeugten kurzfristigen Kaufdruck im Derivatemarkt, ohne dass entsprechende On-Chain-Nachfrage vorhanden war.

Deshalb gilt: Der strukturelle Peak lag im April 2021.


2. Die Konsequenz: Warum der Tiefpunkt so spät kam – und wieder spät kommen wird

Wenn man April 2021 als echtes Zyklus-Top nimmt, liegt der Tiefpunkt im Dezember 2022 rund 20 Monate später.

Das Muster lautet:
Tiefpunkte folgen nicht kurz nach dem ATH, sondern typischerweise 12 bis 20 Monate später.

Da das strukturelle Hoch dieses Zyklus im Oktober 2025 erreicht wurde, ergibt sich für den kommenden Tiefpunkt ein Zeitfenster zwischen Frühjahr und Sommer 2027.


3. Warum der nächste Bärenmarkt länger dauert als frühere

Der kommende Zyklus ist verschoben, weil:

  1. Das Halving 2024 relativ spät im Makrozyklus lag.
  2. Das strukturelle Top erst im Oktober 2025 erreicht wurde.
  3. Institutionelle Kapitalströme und Futures-Produkte Marktreaktionen strecken.

Das Ergebnis: Der Tiefpunkt wird später kommen, als viele erwarten.


4. Ein rationaler Wiedereinstiegsplan für jede beliebige Summe

Ein Plan, der unabhängig vom Kapital funktioniert, basiert nicht auf Emotionen, sondern auf Preiszonen und historischen Mustern.

Der Wiedereinstiegszeitraum:

  1. Dezember 2026 bis 1. Juli 2027

Diese sieben Monate bilden statistisch und psychologisch die Phase mit dem besten Chancen-Risiko-Verhältnis.


5. Preiszonen und prozentuale Staffelung

Phase 1 – Dezember 2026

Preiszone: unter 55.000
Investition: 25 %

Phase 2 – Januar und Februar 2027

Preiszone: 50.000 bis 45.000
Investition: 30 %
Struktur:

  • Kauf unter 50.000
  • weiterer Kauf unter 48.000
  • zusätzlicher Kauf bei 45.000

Phase 3 – März bis Mai 2027

Preiszone: 45.000 bis 38.000
Investition: 35 %

Phase 4 – Juni und Juli 2027

Preiszone: 35.000 bis 32.000
Investition: 10 %


6. Tabellenübersicht

Zeitraum         | Preiszone      | Investitionsanteil | Begründung
---------------------------------------------------------------------------
Dezember 2026    | unter 55.000   | 25 %               | Frühphase des Rückgangs
Januar 2027      | unter 50.000   | 10 %               | Beginn Mid-Bear-Phase
Februar 2027     | unter 48.000   | 10 %               | Fortsetzung des Rückgangs
Bis Feb 2027     | 45.000         | 10 %               | Historisch immer erreicht
März 2027        | ca. 42.000     | 15 %               | Hochwertige Tiefzone
April 2027       | ca. 40.000     | 10 %               | Psychologisch wichtig
Mai 2027         | ca. 38.000     | 10 %               | Klassische Bodenphase
Juni 2027        | 35.000         | 5 %                | Kapitulation
Juli 2027        | 32.000         | 5 %                | Extrembereich

7. Warum viele Anleger allergisch auf Tiefpunkt-Prognosen reagieren

Wenn man nüchtern erklärt, dass ein Rückgang von 50 bis 60 Prozent völlig normal ist, reagieren viele Anleger emotional. Nicht, weil die Analyse falsch wäre, sondern weil sie ihre Hoffnungen, Erwartungen und Identität mit dem Investment verknüpfen.

Doch rationales Investieren funktioniert anders:

  • ohne Kränkung
  • ohne FOMO
  • ohne Rechthaberei
  • ohne psychologische Rechtfertigungsreflexe

Emotionen sind der größte Feind langfristiger Rendite.


8. Warum Abstinenz oft schwerer ist als Kaufen oder Verkaufen

Viele unterschätzen, wie schwer es ist, wirklich Abstand zum Markt zu halten. Die eigentliche Herausforderung ist nicht das Kaufen oder Verkaufen, sondern die Abstinenz: die Fähigkeit, bewusst draußen zu bleiben.

Wer sich jahrelang intensiv mit Bitcoin beschäftigt hat, für den fühlt es sich unnatürlich an, plötzlich nur noch als Beobachter daneben zu stehen. Genau das macht diesen Ansatz so anspruchsvoll.

Viele Anleger bleiben deshalb immer investiert. Und für monatliche Kleinkäufe wie 100 Euro ist das auch völlig in Ordnung. Doch wer mit größeren Summen arbeitet, möchte nicht sehen, wie Hunderttausende oder Millionen in einem Abwärtstrend wieder ins Minus laufen. Für diese Anleger ist eine strukturierte Wiedereinstiegsstrategie oft sinnvoller.

Natürlich gibt es keine Garantie, dass dieser Ansatz funktioniert. Aber die Muster der Vergangenheit sprechen dafür, dass sich bestimmte psychologische Zyklen wiederholen.

Typisch ist:

  • Desinteresse kehrt zurück
  • das Narrativ des Scheiterns erscheint
  • Ökonomen melden sich und erklären, warum Bitcoin erledigt sei

Wenn ein Asset von 126.000 auf 30.000 fällt, wirkt das für viele wie ein Endurteil. Genau solche Phasen waren historisch die besten Einstiegsgelegenheiten.

Menschen können exponentielles Wachstum kaum intuitiv begreifen. Sie verarbeiten nur das sichtbare Verhältnis: vorher 126.000, jetzt 30.000. Diese Information ist einfach zu kommentieren, aber sie spiegelt nicht die strukturelle Realität wider.

Wer die Zyklen versteht, erkennt: 30.000 ist nicht das Ende, sondern oft der Anfang der nächsten großen Bewegung.


9. Rationale Disziplin: Was man von Warren Buffett lernen kann

Warren Buffett wurde oft kritisiert, besonders wenn sein Cash-Anteil hoch war. Kritiker sahen nur den Moment, nicht den Zyklus.

Doch Markterfolg entsteht nicht durch Optimierung einzelner Monate.
Er entsteht durch Handlungsspielraum.

Buffetts Prinzipien:

  • Cash ist Flexibilität
  • Cash ist Sicherheit
  • Cash ermöglicht Käufe in Extremsituationen
  • Cash verhindert emotionale Fehler

Wer langfristig denkt, betrachtet Märkte in Zyklen, nicht in kurzen Zeitfenstern.


10. Warum ein gestaffelter Wiedereinstieg die emotionslose Lösung ist

Ein strukturierter Wiedereinstieg eliminiert psychologische Fehler:

  • Man kauft nicht wegen Stimmung.
  • Nicht wegen Hoffnung.
  • Nicht wegen FOMO.
  • Man kauft, weil der Plan es vorgibt.

Ein Plan ersetzt Emotionen durch Daten.
Er ersetzt Unsicherheit durch Struktur.
Er ersetzt Angst durch Rationalität.

Die Disziplin entscheidet – nicht das Ego.