Berkshire Hathaway: Ein Investment für deutsche Anleger und die Altersvorsorge

Immer mehr Menschen nehmen ihre Altersvorsorge selbst in die Hand. In Deutschland erschweren Steuern und die Vorabpauschale bei Fonds oft den Vermögensaufbau. Eine interessante Alternative ist Berkshire Hathaway. Die Investmentholding vereint Diversifikation, starken Zinseszinseffekt und steuerliche Vorteile für Langfrist-Anleger.
Berkshire Hathaway als Investment-Vehikel
Berkshire Hathaway ist keine typische Einzelaktie. Über eine Beteiligung erhältst du Zugang zu Versicherungen, Konsumgütern, Industrie, Infrastruktur und Energie. Das schafft breite Streuung und reduziert Einzeltitelrisiken.
Vorteile für deutsche Anleger:
- Breite Diversifikation ohne Fondsstruktur
- Keine Vorabpauschale wie bei ETFs
- Reinvestition der Gewinne stärkt die Stabilität der Renditen
Kurzvergleich mit MSCI-World-ETF:
- ETF: jährliche Vorabpauschale, auch ohne Verkauf.
- Berkshire-Aktie: Besteuerung erst bei Verkauf auf den realisierten Gewinn.
Zinseszinseffekt ohne Dividenden
Berkshire schüttet keine Dividenden aus. Gewinne bleiben im Unternehmen und werden reinvestiert. Das bedeutet:
- Keine laufende Steuer auf Dividenden
- Mehr Kapital arbeitet dauerhaft im Unternehmen
- Der Zinseszinseffekt entfaltet sich ungebremst
Historisch zeigt sich die Kraft dieser Strategie: Von rund 15 US-Dollar in den 1960ern stieg die A-Aktie auf über 500.000 US-Dollar. Für Privatanleger gibt es die B-Aktie mit niedrigerem Kurs.
Steuern korrekt einordnen
In Deutschland wird nicht der Depotwert, sondern der realisierte Gewinn besteuert. Als grobe Faustformel ohne Kirchensteuer gilt:
Steuerlast ≈ Gewinn × 26,375 %
(25 % Abgeltungsteuer + 5,5 % Soli auf die Steuer)
Beispiel:
Einstandswert 800.000 € → Verkaufserlös 2.000.000 € → Gewinn 1.200.000 €.
Steuer ≈ 1.200.000 € × 26,375 % ≈ 316.500 €.
Während der Ansparphase fällt bei der Aktie keine Vorabpauschale an. Das spart Liquidität und vereinfacht das Rebalancing.
Internationale Broker und Liquidationsstrategie
Ein internationaler Broker wie Interactive Brokers kann die Verwaltung vereinfachen:
- Flexible, grenzüberschreitende Depotführung
- Leichtere Liquidation im Ausland, wenn ein Wohnsitzwechsel geplant ist
- Je nach Land bestehen steuergünstige Regelungen für Ruheständler
Wer im Alter einen Umzug erwägt, kann die Veräußerung der Berkshire-Position strategisch planen. Wichtig sind Aufenthaltsdauer, Steuerresidentenstatus und Doppelbesteuerungsabkommen.
Risiken und Einschränkungen
Kein Investment ist risikofrei. Prüfe insbesondere:
- Managementabhängigkeit: Der Track-Record ist stark, die Zukunft hängt von der Nachfolgeumsetzung und Kapitalallokation ab.
- Keine automatische Index-Neugewichtung: ETFs werden regelbasiert angepasst. Berkshire bleibt ein aktives Konglomerat.
- Konzentration von Beteiligungen: Trotz Breite gibt es Kernpositionen mit spürbarem Gewicht.
- Währungsrisiko USD/EUR: Erträge und Bewertung in USD, Lebenshaltung oft in EUR.
Fazit
Berkshire Hathaway bietet deutschen Langfrist-Anlegern:
- Diversifikation ähnlich einem Fonds, aber ohne Vorabpauschale
- Starken Zinseszinseffekt durch Reinvestition statt Dividenden
- Spielraum für eine steueroptimierte Liquidation über internationale Strukturen
Wer langfristig investiert, die eigene Steuerlage kennt und diszipliniert bleibt, erhält mit Berkshire Hathaway ein robustes Werkzeug für die private Altersvorsorge.
Hinweis: Keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung. Steuergesetze ändern sich. Prüfe deine persönliche Situation mit Steuerberatung.
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